Carlsen Verlag ; 2024 ; Hamburg
Goldene Steine
„Frühjahr 2023: Leon hat beim Herumalbern einem Mann auf der Straße sein Käppi vom Kopf geschnappt, ohne zu begreifen, was er da tut. Als er es später aus Jux aufsetzt, wird er von zwei Unbekannten brutal zusammengeschlagen – aber warum
Nikolai ahnt, dass der Angriff auf Leon eigentlich ihm galt. Schließlich ist er einer der wenigen Juden in der Gegend hier. Doch wer kennt überhaupt die Herkunft seiner Familie?
Yara wohnt in einem Haus mit Stolpersteinen vor der Tür. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um das Mädchen Ella, dem einer der Steine gewidmet ist. Ist das alles inzwischen längst Geschichte?
Als die drei sich kennenlernen, finden sie nicht nur viel über die Hintergründe der Tat heraus, sondern auch über sich selbst – und über den Wert von Freundschaft …“
Die drei Protagonisten sind unterschiedlich gestaltet und doch fühlt man mit allen mit. Sie kennen sich bis zu dem Angriff auf Leon nicht persönlich. Sie finden aber schnell zueinander und es entsteht eine wundervolle, tiefe Freundschaft, die sich durch nichts brechen lässt.
Mit einem gut lesbaren Schreibstil und einer authentischen Weise über Hass und dessen Auswirkung aufzuklären, ist es Cornelia Franz gelungen, eine gefühlvolle Geschichte zu schreiben. Sie schafft es genau zu zeigen, wie sich jemand fühlt der Angst hat, vor Angriffen und Anfeindungen. Genauso erfährt man in diesem Jugendroman aber auch über den Wert und die Stärke von Freundschaft. Einziger Kritikpunkt ist die Alkoholthematik, die im Buch vorkommt, obwohl der Roman ab 12 Jahren empfohlen wird.
Eine wichtige Geschichte zu einem (leider immer noch) hochaktuellen Thema!
(empfohlen ab 12 Jahren von Jauß)
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